Ich vergleiche die (öffentlich für mich sichtbaren) Reaktionen auf das Attentat in #Villach mit dem in #Wien 2020. Sie sind anders, aber nicht auf eine gute Weise.
Es wird sich in Trauer und Angst gesuhlt, und diese gegenseitig mit Gusto verstärkt. Villach ist jetzt ganz anders, wird berichet. Die Stadtverwaltung ruft eine "Trauerwoche" aus (Veranstaltungen werden abgesagt, im öffentlichen Raum Hinweise "Villach trauert"). Gestern weinende Menschen ausführlich im O-Ton in der ZIB, heute in der "seriösen" Zeitung ein Foto von der Nachbarin (mit Katze), die sagt, dass der Attentäter "immer so böse geschaut" hat und dass sie jetzt wegziehen will. Unkommentiert abgedrucktes Zitat "Sicher sind nicht alle Ausländer gleich, aber [...]".
Villach ist viel kleiner als Wien, und fühlt sich daher für seine Bewohnys vermutlich anders an. (Villach ist nach Köpfen größer als Hernals aber kleiner als Döbling.)
Bei Suizid gibt's Telefonnummern, bei Gesundheitsthemen wird abgewiegelt und daraufhingewiesen, dass "Panik" nicht angebracht ist, und jedes weitere Extremwetterereignis ist selbstverständlich noch kein Hinweis auf einen unguten Trend; aber da dürfen wir uns jetzt endlich austoben?