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Angriff der Ukraine auf russische Flugzeuge: KI-Video hat nichts mit „Operation Spiderweb“ zu tun

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Faktencheck

Angriff der Ukraine auf russische Flugzeuge: KI-Video hat nichts mit „Operation Spiderweb“ zu tun

Anfang Juni griff die Ukraine mit Drohnen Militär-Flugplätze in Russland an. Neben authentischen Aufnahmen kursiert in Sozialen Netzwerken auch eine Aufnahme, die künstlich erstellt wurde. Einige erkannten das nicht.

von Sarah Thust

19. Juni 2025

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat Ende Mai und Anfang Juni russische Militäranlagen angegriffen – das Foto zeigt ukrainische Drohnen am 23. Mai (Foto: Smoliyenko Dmytro / Ukrinform / ABACA / Picture Alliance) Behauptung

Ein Video zeige einen Flugplatz voller zerstörter Kampfflugzeuge.

Aufgestellt von: Beiträgen in Sozialen Netzwerken Datum:
02.06.2025

Quelle

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Manipuliert
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Manipuliert. Das Video wurde mittels Künstlicher Intelligenz erstellt. Es hat nichts mit den Drohnen-Angriffen der Ukraine auf Militär-Flugzeuge in Russland Anfang Juni zu tun.

Am 1. Juni 2025 meldete der ukrainische Geheimdienst SBU einen koordinierten Drohnen-Angriff auf Militärflughäfen in Russland, ein größerer Vergeltungsschlag seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte später Angriffe in den Regionen Murmansk und Irkutsk – in Iwanowo, Rjasan und Amur seien die Drohnen abgewehrt worden. Menschen kamen demnach nicht zu Schaden. 

Von dem Angriff veröffentlichte der ukrainische Geheimdienst Drohnen-Aufnahmen. Doch in Sozialen Netzwerken kursieren in solchen Situationen auch falsche Aufnahmen.

In diesem Fall tauchte auf X ein Video auf, das Flugzeuge nach Beschuss aus der Vogelperspektive zeigt.

Eine deutsche Nutzerin schreibt dazu, die Ukraine habe russische Flugzeuge im Wert von sieben Milliarden US-Dollar zerstört und 34 Prozent der strategischen Marschflugkörperträger auf den wichtigsten Flugplätzen seien vernichtet worden. Die Angaben mit den Flugzeugen im Wert von sieben Milliarden US-Dollar und den 34 Prozent standen in einer ersten Erklärung des ukrainischen Geheimdienstes. Die russische Seite machte dazu keine Angaben.

Dieser X-Beitrag wurde tausendfach geteilt. Das Video ist aber KI-generiert (Quelle: X; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Der deutsche Beitrag auf X wurde rund 2.500 Mal geteilt, unter anderem von dem CDU-Bundestagsabgeordneten Christian Hirte aus Thüringen und Grünen-Politiker Michael Lühmann, der Mitglied im niedersächsischen Landtag ist. Beide haben das inzwischen zurückgezogen. Lühmann schrieb auf Nachfrage, es sei ihm beim Teilen um die Botschaft gegangen – auf das Video habe er nicht geachtet.

Video von „zerstörten russischen Flugzeugen“ ist ein KI-Fake

Der deutsche X-Beitrag mit dem Video ist inzwischen mit einer Notiz versehen, die darauf hinweist, dass es sich um eine Aufnahme handelt, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt wurde. Andere Beiträge verbreiten das Video ohne diesen Hinweis unter anderem auf Spanisch, Chinesisch oder Arabisch anderswo weiter.

Was KI-generierte Videos oft gemeinsam haben: Eine Bilder-Rückwärtssuche mit einzelnen Standbildern führt zu Treffern in Sozialen Netzwerken, aber nicht zu seriösen Quellen. Vertrauenswürdige Medien haben die Aufnahme also nicht verwendet. 

Dass das Bild mit KI erstellt wurde, lässt sich in diesem Fall unter anderem an sogenannten Artefakten erkennen: Einzelne Stellen im Bild wirken verpixelt oder verschwommen. Auch Farben, Schatten oder Personen werden in Teilen unnatürlich dargestellt. Eigentlich statische Objekte bewegen oder verändern sich.

Artefakte sind zum Beispiel in einem Ausschnitt des Videos ab Sekunde 0:56 am oberen Bildrand zu erkennen. Außerdem ist ein verräterischer Bildfehler zu sehen: Am Ende des Videos laufen Personen durchs Bild, die miteinander zu verschmelzen scheinen, beziehungsweise sich scheinbar zerteilen. 

In diesem Ausschnitt sind Menschen zu sehen, die miteinander verschmelzen. Ein Hinweis, dass das Video mithilfe von KI erstellt wurde (Quelle: X; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Dasselbe gilt für die Flugzeuge: Auch hier scheinen Trümmerteile miteinander zu verschmelzen – die Maschinen stehen ungewöhnlich nah beieinander. Die Landebahn ist teilweise weiß gefärbt, ohne ersichtlichen Grund. 

Die Formen und Farben in diesem Standbild aus dem Video auf X wirken unnatürlich – ein Hinweis, dass es künstlich erstellt wurde  (Quelle: X; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Was ebenfalls auffällt: Die Flugzeuge in dem X-Video sind eher grau und haben einen roten Stern, aber jeweils an unterschiedlichen Stellen – in den von der Ukraine veröffentlichten Drohnen-Aufnahmen sind andere Maschinen zu sehen. Auch in Aufnahmen der Satelliten-Firma Maxar, die CORRECTIV.Faktencheck von European Space Imaging zur Verfügung gestellt wurden, sehen die durch den Angriff beschädigten und zerstörten Flugzeuge anders aus. 

Links ein Standbild aus dem KI-generierten Video, rechts ein Standbild aus den Drohnen-Aufnahmen des ukrainischen Geheimdienstes (Quellen: X / SBU; Screenshots: CORRECTIV.Faktencheck)

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Author: Sarah Thust

Das zeigt mal wieder, wie leichtfertig #Machtmissbrauch in einer entfesselten #SocialMedia-#Welt benutzt wird, um dem #Gegner #Schaden zuzufügen (wie hier mit dem "#Pädohammer", der bekanntlich ein oft gewähltes #Tool ist (#Pizzagate), um missliebige Zeitgenoss:innen zu #vernichten. Ohne jede #Skrupel oder Blick auf die Folgen. Da nützt auch das #Löschen nichts mehr. Das #Internet vergisst #nichts und #niemals.

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