Warum Sharkey?
Ich bin schon seit einigen Jahren im Fediverse unterwegs. Mastodon, Friendica, GoToSocial, Firefish – ich habe sie alle ausprobiert. Jede Instanz war ein neuer Versuch, ein neues Fragment von dem, was ich suche: einen Ort, an dem meine Gedanken nicht nur verhallen, sondern Resonanz finden.
Man muss sich irgendwann die Frage stellen: Was will ich eigentlich mit all dem? Und welche Funktionen braucht es, um das zu ermöglichen?
Sharkey ist ein Fork von Misskey, entstanden aus den Überresten von Firefish. Und genau hier habe ich gefunden, was ich brauche. MFM, Gruppen, Kanäle, Clips, Seiten – all diese Dinge ermöglichen mir, Inhalte auf eine Weise zu teilen, die zu mir passt. Es geht nicht nur um das Posten, sondern um Austausch und Zusammenarbeit. Um Räume, in denen eine kleine Gemeinschaft wachsen kann, spezifisch und geschützt.
Das Design? Endlich etwas, das nicht aussieht, als wäre es in den frühen 2000ern oder gar 1990ern hängen geblieben. Es ist stimmig, aufgeräumt und modern, ohne dabei kühl zu wirken.
Und obwohl Sharkey viele Funktionen bietet, bleibt es ein Microblog – und das ist gut so. Verständlich, klar strukturiert. Hubzilla mag mächtiger sein, aber darin liegt auch seine Schwäche: es erschlägt, verwirrt, verliert die einfachen Nutzer:innen schnell im Dschungel seiner Möglichkeiten.
Ich hoffe, dass Sharkey bleibt. Dass die Entwickler:innen weiter daran arbeiten, dass es wächst und nicht – wie Calckey oder Firefish – irgendwann einfach verschwindet. Es scheint ein Fluch zu sein, der auf Misskey-Forks liegt. Und doch: vielleicht überlebt Sharkey. Vielleicht bricht es den Zyklus.
Für jetzt jedenfalls bin ich angekommen.
Ich wünsche euch einen ruhigen, erholsamen Sonntag. Wir alle suchen einen Ort, der uns nicht verändert – sondern versteht.
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