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Digitaler Wochenrückblick 26. KW 2025

Erna“ (Name von der Redaktion geändert), „Erna“ rufe ich, „Was ist das denn für Klopapier?“, und ich höre von meiner Frau (Name von der Redaktion geändert), das sei das neue Klopapier: „das ist viel geschmeidiger und wischt furchentief!“ und ich rufe „ich will aber das alte Klopapier, das riecht anders und fühlt sich besser an!“ und sie: „Du nimmst das jetzt, basta!“ Wenn Erna was entschieden hat, gibt es kein Zurück, also nehme ich das, auch wenn ich es nicht will – naja, geht ja nicht anders.

So fühlt sich das an, wenn Microsoft das neue Outlook reindrückt, ob Windows  oder auch für Apple, einmal auf „EnableNewOutlook“ geklickt, gibt es keinen Weg zurück! Selbst auf den Apple-Geräten, wo es auch installiert werden kann.

Besser noch: ab Oktober gibt es nur noch das neue Outlook. Nicht weiter schlimm? Die Oberfläche ist etwas anders und ein paar Funktionen fehlen. Alle Nutzerinnen und Nutzer stellen eben um, naja, geht ja nicht anders.

In großen Betrieben, einer eigenen IT und mit microsoftaffinen Admins kann das zwar (noch) verhindert werden, aber warum? Den Fortschritt können wir nicht aufhalten, Microsoft übernimmt die Verantwortung für alle meine Nachrichten, sortiert sie nicht nur, sondern kann der KI dahinter neuen Lernstoff präsentieren. Das ist nicht alles, denn das Futter kommt nicht nur von microsoftseigenen Konten, sondern auch alle anderen Mailkonten mit allen Zugangsdaten sind im direkten Zugriff von Redmond (Nordamerika) aus. Für diese Unterstützung werden Journalisten, Ärzte, Rechtsanwälte oder auch Notare dankbar sein, denn dank des genialen Cloudkonzeptes werden alle Mails sicher und kompetent verwaltet.

Dennoch gibt es Spielverderber in der EU, die sich (unnötigerweise) dagegen auflehnen, bei euractiv finden wir erste Hinweise, von Microsofts Azure Cloud abzuweichen, die liebäugeln mit der OVHCloud. Die geheime Revolte hat mittlerweile höchste Regierungskreise erreicht „European industry big win: Germany, France both support sovereign EU-based tech infrastructure

Das Rumgealber um Souveränität kann Microsoft verkraften, die zünden ein paar Nebelkerzen rund um ihr Cloudgeschäft mit Office365, reden selbst über Souveränität und irgendwann heißt es bei uns wieder: naja, geht ja nichts anders.

Und die neue Regierung in Berlin plustert ihr neues Digitalministerium mit ihren rund 500 Mitarbeitern um weitere 208 Planstellen auf „um die Arbeitsfähigkeit der neu konstituierten Bundesregierung sicherzustellen.“ lesen wir bei zeit.de

Von blinder Innovationswut getrieben tönt es aus dem Ministerium von Karsten Wildberger: „Faxgeräte wird es dort nicht geben“  berichtet die Tagesschau Mutig, sehr mutig, wenn das mal kein Fehler war, die müssen schließlich mit anderen Ministerien kommunizieren – und die haben Fax, alle! Sicher ist sicher – und dann gibt es noch die normative Kraft des Faktischen.

Was das neue Digitalministerium machen soll, war mir anfangs gar nicht so klar, ich denke, die könnten vielleicht alle bundesdeutschen Microsoft-Lizenzen zentral verwalten. Die Behörden sparen sich eigene Lizenzmanager und können direkt überweisen. Das nenne ich Verwaltungsvereinfachung.

Wie schwierig das alles ist, sehen wir beispielsweise bei der Berliner Verwaltung, die haben erst 12 Prozent der Rechner auf Windows 11 umgestellt, in Zahlen heißt das von 96.613 Rechnern wurden erst 11.744 zukunftsfähig gemacht und mit Windows 11 ausgestattet.

Und die müssen das tun oder eine Supportverlängerung kaufen, die sich Microsoft ebenfalls teuer bezahlen lässt – naja, geht ja nicht anders. Zahlen von anderen Behörden habe ich nicht, aber die Menge der schrottreifen Rechner ist schon ansehnlich, allein in Berlin. Deshalb empfiehlt selbst Microsoft eine umweltgerechte Entsorgung, vorbildlich! Absolut vorbildlich, allein weil in Berlin der Elektroschrotthaufen durch die ganzen Ministerien nochmal viel größer wird. Und: Wir sprechen hier nur über Berlin.

Aber die Berliner Behörden – wie auch andere Verwaltungen – haben noch ein Problem, denn von den 407 Programmen, die sie selbst angerichtet haben, konnte erst bei 136 Programmen geprüft werden, ob sie überhaupt mit Windows 11 kompatibel sind. Souveränität ist denn wohl nur gegeben, wenn alles Windows 11 kompatibel ist, auch eine Definition.

Wie der Spiegel berichtet, haben wir 2024 nur ein Viertel mehr Geld für Softwarelizenzen ausgegeben, als 2023. Letztes Jahr waren es 1,2 Milliarden, die nachgelagerten Behörden sind darin noch nicht berücksichtigt. Und 2025? Mir wird ganz warm ums Herz, hatte ich schon von meinen Microsoft-Aktien berichtet? Das stärkt meine persönliche Souveränität, in großen Sprüngen.

Puristen können statt Outlook vielleicht Thunderbird probieren, der kann auch Kalender und Adressbuch, selbst wenn das noch bei Microsoft rumliegt. Und auch Behörden könnten sich mit LibreOffice versuchen oder Softmaker Office, vielleicht auch collabora online beziehungsweise OnlyOffice.  

Bleibt noch eine eigene Cloud mit ownCloud oder Nextcloud – inklusive Officepaketen, Videokonferenzen etc. Das waren nur Beispiele, es gibt noch viel mehr, was wir können.

Alles da, alles drin. Lösungen gibt es sehr viele – Digitalisierung hat übrigens nichts mit Lizenzberatung zu tun, gar nichts.

Aber wir wollen die engagierten Lizenzberater bei Microsoft nicht unglücklich machen. So viel Fürsorgepflicht müssen unsere bundesdeutschen Behörden aufbringen. Was auch einen Vorteil hat: Es werden keinerlei Veränderungen notwendig sein, auch wenn das Klopapier vielleicht etwas anders riecht – naja, geht eben nicht anders.

Zum Schluss noch ein Podcast-Tipp. Robert F. Kennedy, jun. ist sicherlich vielen Verschwörungstheoretikern als leuchtendes Beispiel bekannt, seine Stimme hierzulande weniger. Wer beim Deutschlandfunk reinhört, bekommt beim Thema sowieso Schnappatmung, was aber nochmal gesteigert werden kann, hier abbiegen.

Über Christian Wolf:

Christian Wolf (M.A.) ist Autor, Filmschaffender, Medienberater, ext. Datenschutzbeauftragter. Geisteswissenschaftliches Studium (Publizistik, Kulturanthropologie, Geographie), freie Tätigkeiten Fernsehen (RTL, WDR etc.) mit Abstechern in Krisengebiete, Bundestag Bonn und Berlin, Dozent DW Berlin (FS), Industriefilme (Würth, Aral u.v.m), wissenschaftliche und künstlerische Filmprojekte, Projekte zur Netzwerksicherheit, Cloudlösungen. Keine Internetpräsenz, ein Bug? Nein, Feature. (Digtalpurist)

extradienst.netDigitaler Wochenrückblick 26. KW 2025 – Beueler-Extradienst
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#ONLYOFFICE integration app v9.9.1 for #ownCloud released: what's new?

The latest version of the #ONLYOFFICE integration app for #ownCloud is already available. It comes with many useful improvements:

✅ External links for reference data

✅ Extended list of supported file formats

✅ New interface themes

✅ Close button for the editors opened on the same tab

Learn more in our blog: onlyoffice.com/blog/2025/06/on

Updated app: marketplace.owncloud.com/apps/

Two very cool #FOSS project which #NLnet is hosting as part of their #NGI vision:

#bewCloud claims to be far more efficient than #nextcloud and #owncloud for memory and processor:

bewcloud.com/

And there is #SelfPrivacy which promotes easy self hosting of different softwares like #jitsi, #nextcloud, #mastodon and so on:

selfprivacy.org/

I wonder how much will a bewCloud instance for a single user cost.

bewcloud.combewCloud is a modern and simpler alternative to Nextcloud and ownCloud written in TypeScriptHave your files, news, notes, and photos under your own control.

calcalistech.com/ctechnews/art
For my article about the
drama of #owncloud #nextcloud #opencloud (coming soon on #Golem) I have an interesting backgroud read for my dear followers: Isn't it interesting where the #kiteworks people that bought owncloud came from? And those guys, that some say where involved in the development of #stuxnet, told us that they bought owncloud because of OCIS technology (owncloud infinite scale), which they called "best on the market" and the "future platform for us"

ctech · The Israeli team that led cyber company Kiteworks to a $1B valuation and $456M funding roundBy Meir Orbach
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@gse Zwei Abspaltungen von Karlitscheks #owncloud verfolgen unterschiedliche Geschäftsmodelle: #Nextcloud bietet eine selbst zu hostende Software an. Heinlein hingegen vertreibt mit #opencloud ein vollständiges Paket als Dienstleistung, ähnlich wie andere Cloud-Anbieter (Google, oder Microsoft usw.). Dies könnte für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiver sein als Nextcloud.

You cannot login to your #nextcloud installation in your browser?
Your instance is located in a sub directory (say yoursubdir)?
And your browser fails to load logo.svg (status 500) which causes oauth token invalidation?

#TIL Three lines in your nginx.conf work as a workaround:

location = /core/img/logo/logo.svg {
try_files $uri /yoursubdir$request_uri;
}

Alternatively put a (custom) logo.svg at the expected place.

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@lebout2canap oui 🙂 ... mais l'arme absolue qui permet d'échapper à une merdification fatale 💥, c'est le "fork", l'un des meilleurs exemples historiques étant #LibreOffice, qui s'est construit et s'est considérablement développé suite à une scission au sein du projet #OpenOffice. Autre exemple plus récent (il faudra voir ce que ça donne sur le long terme) : #OpenCloud (fork de #OwnCloud). Aussi, on a, #OrganicMaps (fork de #MapsMe).

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@wonshu @kuketzblog

Alternativ gibt es noch einen relativ neuen aber eventuell ganz vielversprechenden Fork von Owncloud: OpenCloud

(Wer Owncloud nicht mehr kennt: Ein berühmterer Fork ist Nextcloud.)

heise.de/news/Ex-ownCloud-Devs

Das kann man nach deren Aussage in ganz klein sogar auf einem Raspberry Pi laufen lassen, und für große Installationen auf Kubernetes werden zumindest Helm-Charts versprochen ...

heise online · Meuterei auf der ownCloud? Entwickler wechseln zu OpenCloud
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It feels good in the curent situation to be fully free of any proprietary solution.

#Linux #Debian #FreeBSD on all systems only, own #public #DNS servers on own systems including management.

#Mastodon, #Matrix , #Bridges , #Email , #SOGo #Nextcloud #Owncloud #UnifiedPush #ntfy #HomeAssistant #WebSites mostly done with #Hugo, and far more all self hosted on own systems in the basement or in our housing rack.

Mobiles #GrapheneOS and #LineageOS

Whatever #Trump #Microsoft aso does i dont care